Und dann habe ich das auch probiert!

Drogenpräventionsprojekt an der Grund- und Hauptschule Eystrup

Gespannt hörten die Schülerinnen und Schüler der 7-10. Klassen am Mittwoch, den 11.08., der Lebensgeschichte von Wolfgang Kiehl (47) zu. Der ehemalige Leistungssportler und Bundesligaspieler (Rugby) ist selber ein Ex-Drogenabhängiger und seit 9 Jahren Initiator von Suchtmobil e.V. ImageSchon früh hat er alles ausprobiert, was es an Drogen gibt – die Folgen waren ihm egal. Denn wer denkt schon über morgen nach? Insgesamt war er acht Jahre heroinabhängig. Um von der Sucht weg zu kommen, brauchte er mehrere Jahre und die Hilfe einer Drogentherapie. Durch seine offene, ehrliche und kompetente Art gelang es Kiehl die SchülerInnen in seinem Vortrag zu fesseln. Zwei Schulstunden erzählte er aus seinem Leben, wie er dazu gekommen war, mit Drogen anzufangen und wie schwer das Leben in der Abhängigkeit ist.

„Wenn ich wach wurde, hatte ich nur eine Minute und schon war ich auf Entzug. Alles drehte sich nur darum, die nächste Dosis zu bekommen. Denn wenn ich zu lange wartete, hatte ich schlimme Kopf- und Gliederschmerzen, konnte nicht mehr klar denken, mein Körper war von Krämpfen durchzogen“, schilderte Kiehl.Image

Anschließend gab es Zeit für Fragen der Schüler und Schülerinnen zum Thema Drogen und dem Leben von Herrn Kiehl. Nach einem intensiven Gespräch wurde Herr Kiehl mit großem Applaus verabschiedet. „Es war spannend jemanden zuzuhören, der selber mal drogenabhängig war“ und „das durch Drogen das ganze Leben, auch die Familie, wegbrechen kann, hätte ich so nie gedacht“, waren nur einige der Äußerungen der Zuhörenden.

„Gerne werden wir Herrn Kiehl in den nächsten Jahren wieder einladen, denn es war eine sehr sinnvolle Ergänzung unserer Präventionsarbeit zum Thema Drogen“ , so Schulsozialarbeiter Thorsten Kühn. Rektor Jörg Rokitta stimmte zu und ergänzte: „Wir danken auch dem Präventionsrat der Samtgemeinde Eystrup, der diese Veranstaltung finanziell unterstützt hat.“

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HINTERGRUNDINFOS:

Wolfgang Kiehl ist in ganz Deutschland an Schulen unterwegs und hält im Jahr vor über 12.000 Schülerinnen und Schülern seine Vorträge. Dies geht nur aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die Techniker Krankenkasse. Weitere Infos findet man auch Internet unter www.suchtmobil.de .